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Accueil / Actualités / Mehr als 3800 französische, europäische und internationale Wissenschaftler werden 2008 keine Bewertungen für ANR und AERES vornehmen !

Mehr als 3800 französische, europäische und internationale Wissenschaftler werden 2008 keine Bewertungen für ANR und AERES vornehmen !

le 17 novembre 2008

Der folgende Text ruft gegen die schweigende Hinnahme der aktuellen Regierungspolitik zur Hochschullehre und Forschung auf. Die vorgeschlagene Aktion, ein Moratorium der Experten für ANR (Agence Nationale de la Recherche : Nationales Amt für Forschung) und AERES, (Agence d’évaluation de la recherche et de l’enseignement supérieur. Amt für Bewertung von Hochschullehre und Forschung) soll eine unheilvolle Politik behindern, deren Funktionsweise sich in umstrittenen Strukturen niederschlägt. Das Prinzip der Evaluierung oder der Finanzierung von Forschungsprojekten wird nicht abgelehnt : Wir wollen nur erreichen, dass unsere Vorschläge beachtet werden und dass die Zukunft der Forschung und Lehre in unserem Land nicht weiter gefährdet wird. Wer diesen Aufruf/Lehre unterschreibt braucht nicht mit allen Forderungen des SLR vollständig einverstanden sein.

Moratorium zu den Expertisen von ANR und AERES (Merci à Christian Denker pour cette traduction)


(Der Aufruf wird von SNCS und SNESUP unterstützt) Wer kann diese Vereinbarung unterschreiben und zu was verpflichtet sie ? Unterschreiben können alle jene, die vom ANR oder AERES als Experten bestellt werden könnten, besonders Forschende und Lehrende. Es ist nicht notwendig, schon Experte zu sein. Dagegen ist es sinnlos zu unterschreiben, wenn Sie zum Beispiel Doktorand sind. Es handelt sich um ein Moratorium, das dazu verpflichtet, derzeit keine Expertisen zu erstellen, wobei diese Situation hoffentlich nicht ewig dauern wird und eine positive Entwicklung der Situation es erlauben wird, die Vereinbarung aufzukündigen. Die einmal unterzeichnete Vereinbarung betrifft Expertisen die individuell angefordert werden. Wenn aber ein Mitglied einer Kommission von CNRS oder INSERM in seiner Funktion als Kommissionsmitglied angefordert wird, muss es akzeptieren. Wir wollen nicht, dass AERES alle die Expertisen betreffenden Kapazitäten anhäuft und die Kommissionen beschnitten werden. Insofern AERES existiert, ist es wichtig, die Verbindungen zwischen den Kommissionen CNU, CNRS oder INSEREM und AERES nicht abbrechen zu lassen. Man kann also sehr gut das Moratorium individuell unterschreiben und von einer der Kommissionen zur Telnahme an einer AERES Bewertung delegiert werden.)

Unterzeichen Sie bitte auf den französischen Textseiten. Wir bauen auf Ihre Unterstützung ! Bitte unterschreiben Sie den Text und bringen Sie ihn in Umlauf : URL Adresse : http://www.sauvonslarecherche.fr/sp...  ?article2176 Durch Ihre Unterschrift bestätigen Sie, dass Sie derzeit keine wissenschaftlichen Expertisen für ANR oder AERES erstellen werden. Bevor Sie sich Einschreiben, geben Sie bitte folgende Informationen ein (in den orangefarbene Kasten rechts auf der französischen Seite) :
- Name
- Vorname
- Email Adresse
- Postleitzahl
- Stadt

Wir danken Ihnen für Ihre Unterstützung beim Aufbau eines Europäischen Forschungsfeldes für Wissenschaftler (...nicht gegen sie).


Frankreich erlebt derzeit einen Wandel von Hochschullehre, Forschung und der ihren grundlegenden Werte. Ein zunehmender Teil der Aktivitäten wird durch kurzfristige Verträge gewährleistet, die sich an einen prekären Personalbestand richten. Immer seltener werden die wissenschaftlichen Entscheidungen von Wissenschaftlern (lehrenden Forschern, Forschern, Ingenieuren) getroffen. Was nunmehr zählt, ist der mutmaßliche Nutzen, definiert von den ministeriellen Dienststellen, die regelmäßig neue, allgemein verbindliche Ziele fixieren. Die Produktion und Vermittlung von Wissen soll die Wirtschaft stärken und einzig zu diesem Zweck bewertet und gesteuert werden. Dazu wird die Entwicklung und Leitung der Hochschullehre und Forschung auf vereinfachte Werte reduziert, die nichts Gutes versprechen. Zwar werden die Finanzierungsquellen vermehrt und geteilt, aber sie folgen allesamt einem Model, das die Verwaltungsaufgaben der betroffenen akademischen Forscher erhöht, ohne Vielfalt zu erzeugen. Dies führt unweigerlich zur Abschaffung vieler Forschungsthemen.

Diese Entwicklung wird unter Missachtung aller Warnungen der Wissenschaftsgemeinschaft erzwungen. Tatsächlich führt der angebliche Vorrang der Hochschullehre und Forschung zur Abschaffung von 900 Stellen, einem eingeschränkten Budget (siehe Budget 2009 : le (la) sinistre de la recherche) und einem „Plan Campus" der in den Universitäten verschiedener Regionen (Nord, Bretagne) Unterfinanzierung bewirkt.

Dieses neue Verfahren bei der Planung der Hochschullehre und Forschung stützt sich auf zwei neu geschaffene Strukturen : das ANR und das AERES. Die Erste absorbiert den Hauptteil der Kredite wodurch den Universitäten und den großen Organisationen die Mittel entzogen werden und damit ihre wissenschaftliche Autonomie. Sie führt zu einem strukturlosen System ohne verlässliche Verbindungen (Labore, Institute, Orte gemeinsamer Aktivitäten, Gegenseitigkeiten) zwischen dem Ministerium und den individuellen Arbeitsgruppen. Letztere werden gegeneinander in Wettbewerb um die öffentlichen Mittel gesetzt. Nur die größten und die am besten etablierten werden überleben (genau im Sinne des „plan Campus", der kleine Universitäten niederdrückt, seien diese auch noch so dynamisch). Der Ursprung der Schaffung prekärer Posten -die mit einer Reduktion der statuierten Posten einhergehend, zu einer wahren Zeitbombe werden- liegt übrigens beim ANR. Der AERES
- mit seinen durchweg ernannten Mitgliedern- ersetzt die kollegialen Bewertungsstukturen. Wie ernsthaft die von den Experten geleistete Arbeit auch sein mag, ihre Berichte durchlaufen eine Serie undurchsichtiger Filter und Neuformulierungen, wobei das anschließende Ergebnis mehr als nur einmal die betroffenen Personen überrascht und schockiert hat.

Nach dem Aufruf des SLR im Juni 2008, haben sich 15.000 Personen verpflichtet, keine Aufgabe zu übernehmen, die an der Schwächung der Grundlagen unserer Aktivitäten und ihrer kurzfristigen Zukunft mitwirkt, sollte die Regierung die an sie gerichteten Forderungen nicht beachten. Die Regierung hat gewählt und Verantwortung übernommen. Wir übernehmen die Unsrige.

Wir verweigern die Mitwirkung an dieser Entstrukturierung von Hochschullehre und Forschung. Wir entscheiden uns deshalb, Expertisen für ANR und AERES zu verweigern, und zwar so lange, bis es klare Zeichen der Veränderung dieser Politik gibt, die sich insbesondere in Form des Budgets ausdrücken und daran, das statuierte Posten nicht abgeschafft, sondern geschaffen werden.

Wir widersprechen entschieden der Wissenschaftspolitik der Regierung und verweigern unsere Komplizenschaft. Wir verteidigen eine andere Politik, die den Interessen unseres Landes und unserer Konzeption der Forschung und Lehre besser entspricht. (Die häufigsten Einwände gegen diese Aktion und die Antworten auf diese Einwände sind hier : )

Liste der Erstunterzeichner Jean-Pierre ABASTADO, Daniel AUCLAIR, Pierre AUCOUTURIER, Didier BARRET*, Jean-François BAYART*, Hicham BENHAYOUNE, Fethi BENSLAMA, Armelle BLONDEL, Michel BOIVIN*, Luc BOLTANSKI, Morgane BOMSEL, Catherine BONNE-ANDREA, Violaine BONNEFOY, Danièle BRUN, Boris BURLE, Michel CAHEN, Anne CAIGNARD, Bruno CANARD, Pascal CARRERE, Valérie CASTELLANI, Christophe CHARLE, Pierre CHARNET, Didier CHATENAY*, François CHEVALDONNE, Rémi CHEYNIER, Yves CHILLIARD, Nadine CLERC, Aline COHEN DE LARA, Olivier COQ, Laura CORBO, Olivier COUX, Chantal CRENN, Laurence CROIX, Georges DEBREGEAS, Nathalie deKERNIER, Robert DESCIMON, Claude DEUTSCH*, Bruno FADY, Laurent FASANO, Annick FAURION*, Serge FICHELSON, Cécile FOUGERON*, Jean-Louis FOURNEL, Christian FRETIGNY, Gerard GACON, Olivier GANDRILLON, Cyprien GAY, Bernard GEYER, Laurence GIAVARINI, Hélène GILGENKRANTZ, Noëlle GIRAULT-LIDVAN, Yves GODDERIS*, José GOMEZ DE SOTO*, Roland GORI, Isabelle GRANGAUD, Joel GUIOT*, Denis HUDRISIER, Bernard JACQ, Steve JAEGER, Christophe JOUVET*, Georges KLEIBER*, Michel LACOUR, Jérôme LAMARTINE, Yves LANGEVIN, Jean-Claude LAPRIE*, Sylvie LE POULICHET, Jacques LECOQ*, Francois LEQUEUX, Hélène LOEVENBRUCK*, Thierry LORCA, Claude LORIUS*, Bruno LUCAS, Jean-Marie MAILLARD*, Michel MARIC, Alain MARTY*, Dominique MASSIOT*, Christian MAUDUIT*, Laurent MEMERY, Chaouqi MISBAH*, Bertrand MONTHUBERT, Henry NEEL, Laurent PERRIN, Christelle PEYRON, Laetitia PIEULLE, Olivier POULIQUEN, Bernard QUEGUINER, Michel RAYMOND*, Caroline RENARD, Alfonso REPRESA, Patrick REVY*, Patrick ROUDEAU, Stéphane ROUX*, Marie-Jean SAURET, Thomas SCHUCKER, Delphine SCOTTO DI VETTIMO, Bruno SENGER*, Charles SOULIE, Cécile TANNIER*, Isabelle THIS-SAINT-JEAN, Alain TRAUTMANN, Michel TROYON, Valérie VALLET*.